Wissenswertes zu Verstärkungsfasern

Die wichtigsten Materialien:

E-Glas

Durch die Vermischung von Steinprodukten (Sand, Kaolin, Kalkstein, Kolmanit) bei 1600°C wird flüssiges Glas hergestellt. Diese Flüssigkeit wird durch mikrofeine Düsen gepumpt und gleichzeitig abgekühlt, um Glasfaserfilamente zu erhalten. E-Glas ist die Standardverstärkungsfaser zur Herstellung von Faserverbundbauteilen.

Vorteile:

Hohe Zugfestigkeit bei relativ geringer Dehnung
Exzellente Biege- und Scherfestigkeit
Niedriges spezifisches Gewicht
Gute mechanische, thermische, dielektrische und chemische Eigenschaften

Carbon

Carbonfasern werden durch eine kontrollierte Oxidation, Carbonisation und Graphitisation von kohlenstoffreichen Stoffen hergestellt, die sich schon in Faserform befinden. Der am häufigsten verwendete Ausgangsstoff ist Polyacrylonitril. (PAN).

Vorteile:

Hohe Zug-, Druck- und Biegefestigkeit
Hoher E-Modul
Armierung für hochbelastbare steife Bauteile
Negativer Ausdehnungskoeffizient - Einsatz in einem breiten Temperaturbereich

Aramid

Aramid ist ein organisches Polymer, das aus einer flüssigen, chemischen Mischung gewonnen wird. Die hellgelben Filamente können unterschiedliche Eigenschaften haben, sind hochfest und haben eine sehr hohe spezifische Stärke.

Vorteile:

Hohe Energieabsorption
Hohe Schlagbeanspruchung
Hohe Bruchdehnung

Multiaxiale Gelege bestehen aus gestreckten Fasern, welche in verschiedenen Lagen mit jeweils anderen Faserausrichtungen abgelegt und mit einem Nähfaden verbunden sind. Durch die gestreckten Fasern können Zug- und Druckkräfte optimal aufgenommen werden. Multiaxiale Gelege können aus allen gängigen Faserarten wie Carbon-, Aramid- und Glasfasern hergestellt werden.